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Spotify wird Marktplatz für Audio-visuelle Erlebnisse

Streaming hat vor 15 Jahren den Niedergang der Musik Industrie gestoppt, jetzt kann Musik wie auch andere digitale Kunst per NFT digital direkt vom Künstler erworben und auch offline gehört werden. Mit seiner Reichweite ist Spotify der ideale Marktplatz für die exklusive Hörerlebnisse, Teilnahme an online-Konzerten und den Erwerb von Musik per NFT.

Netflix dreht eine neue Serie über die Entstehung von Spotify. Die erzählerische Basis sind die 70 Interviews, die dem Buch: „Spotify Untold: How a Small Swedish Start-up Changed Music Forever“ von Sven Carlsson und Jonas Leijonhufvud Zugrunde liegen.

Der Niedergang der Musikindustrie

Einer der Aufreger im Vorfeld des voraussichtlichen Serienstarts in 2022 ist, ob der Privatkrieg der Apple-Ikone Steve Jobs beim Eintritt von Spotify in den US-Markt thematisiert wird. Schließlich musste man die Musik Labels gegen den Willen von Apple einzeln überzeugen. Die Gründer wie Daniel Ek hatten zuvor Geld in der weniger legalen Download Industrie u.A. durch Verkauf an bitTorrent verdient. Doch Daniel Ek erkannte als erster das Potenzial von Abo-Modellen für legalen Musikgenuss.
Wir erinnern uns Alle noch gut an die Musikindustrie in 2008, die schon durch Napster, Kazaa und Pirate Bay am Boden lag: Die Künstler verdienten schon lange Nichts mehr und die Labels hatten ihre Umsätze halbiert. Das Abomodell versprach Einnahmen, glaubte Ek. Angesichts der Sammelleidenschaft von Musikliebhabern, die Schallplatten und CDs kauften muss es widersinnig geklungen haben und erforderte viel Mut, denn niemand konnte vorhersagen, ob die Kunden Streaming akzeptieren. 

Neue Formate rund um Audio

Spotify hat es geschafft, wurde Streaming-Pioneer und Apple folgte notgedrungen und stelle sein Geschäftsmodell ebenfalls auf Streaming und Abo-Dienste um. Spotify ist heute Marktführer mit etwa 33% Marktanteil und im Unterschied zu Apple nicht an bestimmte Mobiltelefon-Software gebunden. Weitere Anbieter sinf Apple (19%) und Google (3%), Tencent in China, Amazon (12%), Deezer (3%) oder Tidal (1% Marktanteil). 
Es bleibt nicht bei Musik und Podcasts, denn derzeit arbeitet Spotify an eigenen Video-Inhalten, sog. „Clips“, Insidern zufolge arbeitet umgekehrt Netflix an Music-Streaming. Beide haben eine große und eine grosse, treu zahlende Abonnenten-Basis, ganz im Unterschied zu Anbietern von Hörbüchern und Podcasts wie Audible und Soundcloud oder Audio-Drop-Ins wie Clubhouse. In diesen Segmenten wird Spotify wachsen und seine Kunden vernetzen, um in „Greenrooms“ zu chatten oder um gemeinsam Playlists bearbeiten.

Der NFT wird zum Kopierschutz für digitale Kunst 

Und auch bessere Zeiten für CD und Schallplatten Sammler kommen. In digitaler Form kehrt ein neues Format, der sog. NFT (Non-Fungible-Token) zurück. Hier beginnt die spannendste Option für Spotify, die Plattform für die Direkt-Vermarktung von künstlerischen Inhalten zu werden.
Neuerdings verwalten Künstler die Rechte an Bildern, Videos und Musik auf einer Blockchain, wie Ethereum und verkaufen die Nutzungs-Rechte auch dort, wie z.B. Grimes, die Freundin von Elon Musk, wie The Verge berichtet. Für z.B. die exklusive Nutzung digitaler Kunstwerke werden dort bereits sieben-stellige Millionenbeträge geboten. Was liegt also näher, als den Künstlern Spotify als Verkaufsplattform anzubieten und für die sehr breite Nutzerbasis von Spotify ab ca. 2022 deren Musik-Nutzungsrechte auf der Blockchain zu verwalten. Auf diesem Wege den Kauf von Musikstücken und Konzerttickets direkt „frei Haus“ vom Künstler zu ermöglichen, einschließlich Kopierschutz. Limitierte Auflagen sind möglich, wenn Fans zu den nachweislich ersten gehören möchten, die ein neues Musikstück gehört haben (https://medium.datadriveninvestor.com/nfts-can-make-spotify-a-fintech-company-3b825f952fe8). Die Blockchain ermöglicht die Erstellung individueller, digitaler Nutzungsrechte, so dass der Produzent oder Künstler direkt vom Smartphone seines Fans bezahlt wird.

Der Markt ist noch nicht abgesteckt

Auch dieses Mal wird Apple als der zweit-größte Spieler im Markt wie schon zuvor eine Weile länger brauchen, um zu verstehen, wie er den wachsenden NFT-Markt ins Smartphone integriert. Es ist noch nicht bekannt, ob Spotify seine Chance sieht, aber zumindest hat der Twitter-Gründer Jack Dorsey kürzlich den Musik-Streaming-Dienst Tidal mit genau dieser Vision gekauft, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Wir kaufen die Spotify Aktie (WKN: A2JEGN / ISIN: LU1778762911) ins Depot Ausschüttend und verkaufen dafür die Scotiabank (Bank of Nova Scotia) Aktie. Im Depot Kapitalerhalt haben wir Spotify vor einigien Wochen schon erworben.

Fazit: Der Streaming Markt deckt nach Musik, Filmen und Hörbüchern auch kurzweiligere Formate, wie Podcasts, Kurz-Videos / Clips und Audio-DropIn / Diskussionen ab. Für letztere etabliert sich Spotify als Marktplatz, der Künstler mit Fans vernetzt, Konzerte organisiert und digital zusammenbringt.

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