Fonds im Handel
Preisabweichung von Börsenhandelspreise zu KAG Preisen
Fonds im XETRA-Handel ohne Ausgabeaufschlag kaufen – eine tolle Sache. Aber was bestimmt den Preis ?
Wir analysieren einen sehr bekannten und erfolgreichen Vermögensverwaltungsfonds über den Zeitraum 2012 mit ca. 1600 Transaktionen im XETRA Handel
Ergebnis: Schon vor der Order sollte man sich ein Bild über den fairen Wert machen. Dazu kann man SENSIS-Preisprognosen verwenden oder in Kenntnis der Veränderungen an den Märkten den „Fair value“ schätzen. Da Fondspreise durch die KAG (Kapitalanlagegesellschaft oder Emittent) mit 1-2 Tagen Verspätung publiziert werden und auch manchmal ungewöhnliche, durch Marktveränderungen schwer erklärbare Abweichungen zeigen, ist die Berechnung technisch aufwändig und in volatilem Börsenumfeld auch mathematisch anspruchsvoll.
Prozentuale Preisabweichung im Vergleich zum Umsatz in Stücken (logarithmiert)
Prozentuale Preisabweichung in Relation zum Umsatz.
Im folgenden Chart erkennt man, daß die Preisabweichung geringer mit zunehmenden Umsatz werden.
Bei genauerem Hinsehen erkennt man auch wenige Transaktionen mit hohen Umsätzen UND hohen Abweichungen. Hier entsprach der Preis fast genau dem am Vortag publizierten Wert der KAG, die Märkte hatten sich jedoch stärker verändert und das würde auch den KAG-Preis an diesem Tag veränder. Dies war im Handelspreis nicht reflektiert. D.h. es wurde kein aktuellerer Kurs anhand einer Prognose geschätzt. Hier ist unsere Empfehlung, alle Orders grundsätzlich zu limitieren.
Absolute Preisabweichung im Vergleich zum Umsatz in Stücken (logarithmiert)
Absolut betrachtet können die Spezialisten aber mit kleinen Orders nicht den Löwenanteil Ihrer Provisionen verdienen: Die dritte Grafik zeigt die mögliche Marge eines Maklers, der absolut je Transaktion im mittleren Umsatzsegment den absolut (in €) höchsten Spread verdienen kann, bei kleinen Umsätzen aber nur wenig.
Basis: Analysezeitraum: 2012, ca. 1600 Transaktionen im XETRA Handel, KAG-Preise, SENSIS-Pricing.